Nach einer ereignisreichen Länderspielpause wird es für Rot-Weiss Essen am Samstag (14 Uhr, MagentaSport) wieder ernst. Der noch ungeschlagene Zweitliga-Absteiger SV Wehen Wiesbaden gastiert an der Essener Hafenstraße.
Zwei Trainingswochen mit zwei Spielen und ein reinigendes Gewitter innerhalb der Mannschaft sollen RWE in der 3. Liga wieder in die Spur bringen, so die Hoffnung der Essener.
Nach der unnötigen 0:2-Niederlage im letzten Ligaspiel bei der SpVgg Unterhaching hatte es eine interne RWE-Spielersitzung gegeben, in der Klartext gesprochen wurde.
Das verriet RWE-Spielmacher Ahmet Arslan. „Wir haben Dinge thematisiert in der Mannschaft, die so nicht gehen, die wir so nicht dulden und uns untereinander so nicht gefallen lassen wollen. Das haben wir klar angesprochen“, berichtete der 30-Jährige.
RWE: Dabrowski lobt seine Führungsspieler
Für RWE-Trainer Christoph Dabrowski sei das kein Problem. Im Gegenteil: Der frühere Kapitän des VfL Bochum hat es begrüßt, dass seine Führungsspieler nach dem schwachen Saisonstart die Initiative ergriffen haben. „Das ist ein ganz normaler Prozess“, sagte er auf Nachfrage dieser Redaktion. „Die Jungs sind ehrgeizig. Im Zuge einer Analyse nach Niederlagen müssen Dinge auch klar angesprochen werden. Ich nehme meinen Mannschaftsrat mit rein in meine Überlegungen. Es ist normal, dass dann Input in die Mannschaft kommt. Das sehe ich positiv.“
Zum RWE-Mannschaftsrat gehören in dieser Saison neben Kapitän Michael Schultz und dessen Stellvertreter Jakob Golz auch Ahmet Arslan, Thomas Eisfeld, Torben Müsel und José-Enrique Ríos Alonso. Neuzugang Arslan, der erst kurz vor dem Saisonstart vom Zweitligisten 1. FC Magdeburg an die Hafenstraße gewechselt war, hat sich schon früh zu einem Führungsspieler im RWE-Team aufgeschwungen. Sein Wort hat Gewicht in der Kabine, auch auf dem Platz fällt er als einer der Wortführer auf.
RWE-Trainer fordert bedingungslosen Einsatz
Den Worten sollen am Samstag Taten folgen. Rot-Weiss Essen hofft gegen die formstarken Wiesbadener auf den ersten Heimsieg der Saison. Dabrowskis klare Botschaft an seine Mannschaft: „Der Funke muss überspringen. Wir müssen von Beginn an Zweikämpfe gewinnen und ins Spiel kommen.“